Der Deutsch-Kasachische Agrarpolitische Dialog (APD) zwischen Deutschland und Kasachstan ist ein Instrument des bi-nationalen fachlichen und fachpolitischen Austausches von Erfahrungen, Sichtweisen und Policies im Kontext der Transformation hin zu resilienten, nachhaltigen Ernährungssystemen. Unsere gemeinsamen Ziele sind: zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung beizutragen, Klimagerechtigkeit und eine Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Ernährungssicherheit und Beschäftigungsperspektiven schafft. Sowohl Kasachstan als auch Deutschland verfügen über einen starken und in globalen Lieferketten eingebundenen Agrarsektor, vielfältige Landwirtschaftsstrukturen, eine aktive Zivilgesellschaft und hohe wissenschaftliche Expertise. Die relevanten Akteure beider Länder sind an der Vertiefung eines offenen und sachlichen Dialogs interessiert, weil die Herausforderungen der Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik zunehmend regional weiterentwickelt und global vernetzt verstanden werden und nur in Kooperation und in gegenseitigem Verständnis gemeistert werden können.
Der APD ist ein auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seit 2009 gefördertes Projekt. Ziel ist, Kasachstan in der Formulierung von agrarpolitischen Plänen und Strategien mit Hilfe von Erfahrungen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern zu unterstützen. Reformprozesse sollen begleitet werden; einerseits auf nachfrageorientierter Basis auf der Dialogplattform, und auf weiteren Plattformen für Ökolandbau und Agrarfinanzierung. Beiden Themen wird in Kasachstan eine hohe Priorität zugemessen. Die Aufgabe der vierten Plattform ist das „Regionalkonzept Zentralasien“ mit einer regionalen Arbeitsgruppe zu Schwerpunktthemen im Bereich Klimaresilienz und Landwirtschaft zu koordinieren. Der APD hat bereits in den vergangenen Phasen Expertise zu diesen Themen bereitgestellt:
- «„Dialogplattform für nachhaltige Landwirtschaft»“: Diskussion zentraler agrarfachlicher Themen, um auf politischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene Akzente für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft zu setzen.
- Plattform «„Ökologischer Landbau»“: Austausch zu den rechtlichen und fachlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen des ökologischen Landbaus.
- Plattform «„Agrarfinanzierung»“: Unterstützung des Systems der Agrarfinanzierung.
- Plattform «„Regionalkonzept Zentralasien»“: Aufbau einer regionalen Arbeitsgruppe zu einem Schwerpunktthema im Bereich Klimaresilienz und Landwirtschaft.
Der APD arbeitet in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Landwirtschaft der Republik Kasachstan. Als operativer Partner für die Projektdurchführung in Kasachstan fungiert das Nationale Zentrum für Agrarwissenschaft und Bildung (NANOZ). NANOZ koordiniert im Auftrag des kasachischen Ministeriums für Landwirtschaft die Agrar-Forschungsinstitute, drei Agraruniversitäten sowie Weiterbildungszentren des kasachischen Agrarsektors.
Das Projekt hat sich im Laufe seines mehr als 10-jährigen Bestehens durch aktuelle und in die Zukunft weisende Tagungen, Expertenbeiträge, internationalen Erfahrungsaustausch, die aktuelle und in die Zukunft weisende Themen zum Inhalt haben, zu einem wichtigen Instrument der Zusammenarbeit im Agrarbereich zwischen Deutschland und Kasachstan entwickelt.
Zur Zielgruppe des Projekts zählen neben dem kasachischen Landwirtschaftsministerium und NANOZ, das kasachische Parlament, die AgriculturalCredit Company, Banken der 2. Ebene, Kreditgenossenschaften und die Einrichtungen und Verbände des ökologischen Landbaus. Weitere Zielgruppe sind Multiplikatoren der deutschen, europäischen und kasachischen Agrarwirtschaft und -wissenschaft.
Weitere Informationen zum Projekt:
Geber: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland
Laufende Projektphase: 20.01.2023 – 19.01.2026
Durchführer: Das Projekt wird über den Mandatar GFA Consulting Group GmbH sowie den Durchführer die GOPA AFC GmbH. Für den Bereich Ökologischer Landbau ist IFOAM – Organics International als Partner in das Projekt eingebunden.